Soziale Sicherheit statt Tesla-Geschwindigkeit. Linksjugend [’solid] fordert Vergesellschaftung der Tesla-Fabrik in Grünheide

Anlässlich der Presseberichte über mögliche Entlassungen von mindestens 1000 Tesla-Beschäftigten in Grünheide und etwa 10 Prozent im Tesla-Konzern, sieht sich die linksjugend [’solid], die parteinahe Jugendorganisation der Linken, in ihrer Einschätzung bestätigt. Hierzu erklärt Marek Lipp, Landessprecher der linksjugend [’solid] Brandenburg:

„Noch vor Kurzem ging es um eine deutliche Erweiterung der Tesla-Fabrik in Grünheide. Jetzt sollen schon die ersten Arbeitsplätze abgebaut werden, weil Multimilliardär Musk sich verspekuliert hat. Den Aktien, deren Wert in enormer Geschwindigkeit stieg, fehlt es nun an reellem Gegenwert, der nur schwer aufzuholen ist. Die Erweiterung der Tesla-Fabrik muss jetzt gestoppt werden, bevor am Ende leere Fabrikhallen mitten im Trinkwasserschutzgebiet herumstehen. Statt auf Fotos mit Elon Musk zu posieren, sollte die Landesregierung endlich eingreifen und dafür sorgen, dass Tesla sich an geltende Gesetze und Richtlinien, z.B. beim Abwasser, hält.“

Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass Tesla in Grünheide die Grenzwerte für das Abwasser ein Vielfaches überschritten hat. Darum und um die Versorgung der Fabrik mit Frischwasser herrschten im zuständigen Wasserverband Strausberg-Erkner bereits Kontroversen. Zuletzt wurde sogar ein Abnahmestopp für das Abwasser diskutiert. Der Wasserverband entschied sich jedoch dagegen.

„Statt Abwasserverschmutzung und Arbeitsplatzabbau in Tesla-Geschwindigkeit braucht Brandenburg soziale Sicherheit. Angesichts der eklatanten Verletzungen der Eigentumspflichten in der Vergangenheit und des jetzigen Arbeitsplatzabbaus darf es kein Weiterso geben! Wir fordern deshalb die Vergesellschaftung der Fabrik, um die weitere Entwicklung am Gemeinwohl und an realistischen Erwartungen zu orientieren statt am schnellen Profit für einen Multimilliardär. Brandenburgs Zukunft ist kein Spielzeug wie Twitter – sie betrifft Millionen Menschen in diesem Land, die soziale, solidarische und klimagerechte Lösungen erwarten.“