100.000 zusätzliche Stellen gegen den Pflegenotstand
Anlässlich des morgigen Weltgesundheitstages erklärt Martin Günther, Mitglied im Landesvorstand der LINKEN Brandenburg:
„In den Kliniken muss sich etwas ändern. Ausgerechnet diejenigen, die anderen helfen, gehören zu den Berufsgruppen mit dem höchsten Krankenstand. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung leiden Pflegekräfte überdurchschnittlich oft an Muskel- und Skeletterkrankungen, aber auch an Depressionen und anderen psychischen Störungen. Es ist ein Skandal, dass Pflegekräfte buchstäblich bis zum Umfallen arbeiten müssen. In der Vergangenheit wurden im großen Stile Stellen in Krankenhäusern abgebaut, obwohl die Pflegekräfte immer mehr leisten müssen. Aus Anlass des Weltgesundheitstags am 7. April wird DIE LINKE. Brandenburg auf die miserablen Arbeitsbedingungen in der Pflege hinweisen.
Wir fordern die Einstellung von bundesweit zusätzlich 100.000 Pflegekräften. Der Hannoveraner Pflegewissenschaftler Michael Simon hat ermittelt, dass in den deutschen Krankenhäusern 100.000 Pflegekräfte fehlen. Deshalb fordert DIE LINKE von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), umgehend dafür zu sorgen, dass die Kliniken etwas gegen die schlechten Bedingungen für Beschäftigte sowie für Patientinnen und Patienten unternehmen.“
Hintergrund: Der Weltgesundheitstag wird jährlich am 7. April begangen. In diesem Jahr steht das Thema Depression im Mittelpunkt. Immer mehr Menschen leiden unter dieser Erkrankung – darunter auch viele Pflegekräfte.