Schluss mit Armutslöhnen in der Fleischwirtschaft
In der aktuellen bundesweiten Tarifrunde geht es um Arbeitsbedingungen und Löhne in der Fleischwirtschaft. 4.150 Beschäftigte in Brandenburg sind betroffen. Die dritte Verhandlungsrunde ist gestern nach einem skandalösen Vorschlag der Arbeitgeberseite vorerst gescheitert. Dazu erklärt Martin Günther, stellvertretender Landesvorsitzender DIE LINKE. Brandenburg:
„Die Arbeitgeber haben ganz offensichtlich den Schuss nicht gehört! 10,50 Euro Mindestlohn sind kein ernstzunehmendes Angebot, sondern ein schlechter Witz! 10,50 Euro bedeuten eine Rente auf Grundsicherungsniveau, bedeuten Querfinanzierung von Billiglöhnen auf Kosten der Allgemeinheit. Sie bedeuten fehlende Anerkennung und mangelnden Respekt vor der Arbeit der Kolleg*innen, die jeden Tag ihren Beitrag zur Versorgung der Gesellschaft mit Lebensmitteln leisten.
Mit Aktionen auch vor den fleischverarbeitenden Betrieben in Brandenburg haben die Kolleginnen und Kollegen bereits in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass sie bereit sind, für vernünftige Mindestarbeitsbedingungen und armutsfeste Löhne zu kämpfen. Es ist eine logische Konsequenz, wenn die NGG nun zu Streiks aufruft. Den Beschäftigten – insbesondere in den Brandenburger Betrieben – wünschen wir Kraft und Durchhaltevermögen für die Durchsetzung ihrer berechtigten Forderungen. Unsere Solidarität ist Euch gewiss.“