Wirksame Schritte gegen Kinderarmut sind dringend geboten

DIE LINKE. Brandenburg beteiligte sich heute an der Aktion „Painting Hands“ des Vereins „Gegen Kinderarmut e. V.“. Der Verein ruft dazu auf, so viele farbige Hände wie möglich auf Leinwand oder Stoff, Bannern oder Tüchern festzuhalten und die Aktion zu dokumentieren! Jede, in bunten Farben gedruckte Hand steht symbolisch für ein in Armut lebendes Kind in Deutschland und soll dazu auffordern, nicht wegzuschauen, sondern etwas gegen Kinderarmut zu unternehmen! Dazu erklären die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Kerstin Kaiser, und die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der LINKEN, Diana Golze:

„Jedes vierte Brandenburger Kind lebt in Armut oder ist von Armut bedroht. Die Landesarmutskonferenz hat vor wenigen Wochen noch einmal auf das Ausmaß von Armut und auf ihre Folgen aufmerksam gemacht. Materielle Armut zieht für Kinder geringere Bildungschancen und einen schlechteren Gesundheitsstatus nach sich.

DIE LINKE hat die sozial ungerechte Politik der Agenda 2010 und der Arbeitsmarktreformen entschieden bekämpft und versucht zugleich immer wieder, mit konkreten politischen Initiativen die Lebensumstände von Familien mit Kindern zu verbessern.

Für DIE LINKE bleibt die Bekämpfung von Armut eine zentrale Aufgabe der neuen Wahlperiode. Als Schlüsselprojekt wollen wir eine Initiative für eine armutsfeste Grundsicherung für Kinder im Bundesrat auf den Weg bringen. Kinder haben einen eigenständigen und spezifischen Bedarf. Diesem Bedarf – etwa in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Sport und Freizeit – muss endlich Rechnung getragen werden, statt Kinder mit dem Hartz-IV-Regelsatz wie ‚Kleinausgaben‘ von Erwachsenen zu behandeln. Kinder sind keine preiswerten Erwachsenen! Wie hoch der spezifische Bedarf von Kindern ist, soll durch eine unabhängige Kommission festgestellt werden. Als kurzfristigen Schritt halten wir die Anhebung der Regelsätze für Kinder für geboten, und zwar auf 276 Euro für Kinder bis zu 6 Jahren, 332 Euro für 7 bis 14-jährige und auf 358 Euro für über 14-jährige Kinder.

Wir halten es für besonders beschämend, dass Kinder in Kitas und Grundschulen nicht am Mittagessen teilnehmen, weil sich dies aus dem Regelsatz nicht finanzieren lässt. Unser Ziel ist die Bereitstellung eines kostenlosen und gesunden Mittagessens für alle Kinder in Kitas und Grundschulen.“