4.5 Unser Brandenburg: Land der Vielfalt
In Brandenburg leben Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Religionen. Hier leben Menschen mit verschiedenen Lebens-, Liebes- und Beziehungsmodellen ebenso wie Menschen mit Beeinträchtigungen. Jüdinnen und Juden, Christinnen und Christen, Romnja und Roma, Sintizze und Sinti, Muslimas und Muslime, Sorbinnen und Sorben, Wendinnen und Wenden und Menschen, die Niederdeutsch sprechen, gehören genauso zu Brandenburg wie Menschen, die aus der Ukraine oder aus Syrien zu uns geflüchtet sind oder diejenigen, die als Arbeits- und Fachkräfte aus anderen Ländern zu uns gekommen sind. Uns Brandenburgerinnen und Brandenburger eint: Wir sind Menschen. Und jeder Mensch hat seine eigene Identität, seine eigenen Begabungen und Fähigkeiten, seine Eigenarten und seine Stärken und Schwächen. Ohne all diese Menschen, ohne diese Vielfalt wäre Brandenburg nicht das, was wir kennen und lieben.
Wir wollen, dass jede und jeder in Brandenburg gut, sicher und selbstbestimmt leben kann. Dazu gehört der Schutz vor Diskriminierung und Ausgrenzung ebenso wie der Ausgleich von Benachteiligungen, die Unterstützung um Beeinträchtigungen zu überwinden und die Hilfestellung beim Aufbau eines selbstbestimmten Lebens. Der Ausgangspunkt unserer Politik ist der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Neigungen und Fähigkeiten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger als die Würde jedes Menschen ist der Maßstab.
Zu Brandenburg gehört seit Jahrhunderten eine vielfältige Kultur. Künstlerinnen und Künstler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Theaterschaffende, Musikerinnen und Musiker haben das Land geprägt und prägen es auch heute. Diese Vielfalt zu erhalten und gleichzeitig allen Brandenburgerinnen und Brandenburgern, egal, in welcher Region sie leben und egal, wieviel Geld sie haben, den Zugang zu Kunst und Kultur zu sichern, ist uns wichtiges Anliegen.
Doch diese Vielfalt ist brüchig und war in der Geschichte nicht nur einmal bedroht. Sie ist es auch heute wieder. Wie schnell es gehen kann, dass Menschen, die anders leben oder lieben, ethnische und religiöse Minderheiten oder Menschen, die anders denken oder Kunst schaffen, die nicht ins Weltbild passt, ausgegrenzt, diskriminiert und verfolgt werden, kann man in der Historie ersehen. Die Erinnerung und Mahnung bleibt deshalb ein wichtiger Baustein für unsere Gesellschaft. Erinnerungskultur schafft Bewusstsein für die Gefahren, denen unser friedliches Zusammenleben auch jetzt wieder ausgesetzt ist. Die Erinnerungsarbeit und die Brandenburger Erinnerungsorte werden deshalb von uns unterstützt und gefördert.