Umweltgerechte Verkehrswende in Brandenburg gefordert

Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Aber wie kann in einem Flächenland wie Brandenburg die Versorgung mit Bussen und Bahnen gesichert werden? Wie kann man sie ausbauen? Wie werden soziale und ökologische Anforderungen an Mobilität unter einen Hut gebracht? Was ist linke Verkehrspolitik? Diesen Fragen wurde auf der Verkehrskonferenz „Verkehrswende für Brandenburg – Umweltgerechte Mobilität für alle!“ am 13. Juni 2009 von der Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt der LINKEN Brandenburg nachgegangen.

Die verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN Landtagsfraktion, Anita Tack, zog Bilanz und nutzte das Forum zu einer Abrechnung mit der Verkehrspolitik der SPD-CDU-Koalition. Sie forderte einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik. Für mehr Gemeinschaftsverkehr im ländlichen Raum plädierte Prof. G. Wolfgang Heinze (TU Berlin). Frank Hildenbrandt (Verbraucherzentrale Brandenburg) thematisierte aus Sicht von Verbraucher*innen das Verhältnis ÖPNV und Klimaschutz. Carsten Zinn (ver.di) zog eine Bilanz der Volksinitiative und des Volksbegehrens zur Einführung eines Sozialtickets in Brandenburg. Martin Schlegel (BUND Berlin) beschäftigte sich im Spannungsbogen von Verkehr, Landschaft und Natur mit dem Verhältnis von Mobilität und Umwelt und verwies auf die nicht naturverträglichen Autobahngroßprojekte im Land Brandenburg.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Verkehrswende für Brandenburg: Umweltverbund für die Region“ traten Anita Tack , Tom Kirschey (Beirat für Nachhaltige Entwicklung und Ressourcenschutz des Landes Brandenburg), Dr. Gerold Fierment (Brandenburg 21 e. V. / Brandenburgische Werkstatt Lokale Agenda 21) und Moderator Jörg Staude (Journalist) mit ihren unterschiedlichen Blickwinkeln in den Dialog. An der Diskussion beteiligten sich auch zahlreiche der insgesamt über 50 Teilnehmer*innen der Veranstaltung, darunter Vertreter*innen von Verkehrsverbänden bzw. -unternehmen, Gewerkschaften, Fahrgastverbänden, Organisationen des Umwelt- und Naturschutzes und Kommunalpolitiker*innen.