DIE LINKE. Brandenburg gegen den militärischen Teil der ILA
Der Landesvorstand hat sich in seiner Sitzung am 25. August 2012 mit der Thematik beschäftigt, ob DIE LINKE. Brandenburg sich auch in diesem Jahr an Protesten gegen die Internationale Luftfahrtausstellung (ILA) beteiligen wird. Dazu stellt der Landesvorstand fest:
1. DIE LINKE. Brandenburg ist klar und deutlich gegen den militärischen Teil der Messe. Auch und gerade deshalb, weil die LINKE Rüstungsindustrie, Rüstungsexporte, Kriege und Auslandseinsätze der Bundeswehr als menschenverachtende sinnlose Ressourcenverschwendung verurteilt. Sie bleibt dabei: Ein Ende deutscher Waffenexporte hätte eine weltweite Signalwirkung und würde dazu beitragen, dass deutsche Außenpolitik eine Friedenspolitik wird.
2. Messen, auch und gerade die ILA, leisten einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie für den Zufluss zusätzlicher Kaufkraft. Deshalb hat sich auch die LINKE im Jahr 2010 erfolgreich dafür engagiert, dass die ILA mit einem tragfähigen Finanzierungskonzept in der Hauptstadtregion gehalten wird. Wenn „die ILA hier verbleibt, bedeutet dies – neben Image und wirtschaftlichem Gewinn für die Region – Unterstützung für viele Arbeitsplätze in der Region“, so Kerstin Kaiser im Namen der Linksfraktion am 8. April 2010. Die Messe Berlin GmbH hat für die ILA einen volkswirtschaftlichen Effekt von rund 360 Mio. Euro für Berlin-Brandenburg ermittelt. Damit können bis zu 4.500 Arbeitsplätze gesichert werden (Gastronomie, Beherbergung, Messebau, Transport und Logistik, Ver- und Entsorgung, Dienstleister rund um das Messegelände, etc.).
Die ILA dient insbesondere auch den regionalen Branchenunternehmen als Marketingplattform und stärkt die Position der Hauptstadtregion als dritter bedeutender Standort der Luft- und Raumfahrtbranche. Deshalb hat sich auch das Wirtschaftsministerium für eine umfassende Präsenz ziviler Unternehmen eingesetzt, da die Aerospace-Region Berlin-Brandenburg hier ihre Stärken hat.