20 Jahre AG Umwelt: Mit heißem Herzen und klarem Verstand
Vorwort
Man kann für die Umwelt kämpfen ohne Sozialist zu sein, aber nicht Sozialist sein, ohne die Umwelt zu schützen. (Prof. Wolfgang Methling, 1998 bis 2006 Umweltminister in MecklenburgVorpommern; Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Umwelt, Energie und Verkehr)
Im Programm der Partei DIE LINKE, welches auf dem Erfurter Parteitag 2011 beschlossen wurde, ist die Vision vom demokratischen Sozialismus u. a. mit der Forderung nach einer Veränderung der Produktions- und Lebensweise … und einer Veränderung des Verhältnisses von Mensch und Natur verbunden. Wir, als AG Umwelt des Landesverbandes Brandenburg, nehmen diese Aussagen mit Freude zur Kenntnis und stellen mit Genugtuung fest, dass unser 20jähriges Wirken gemeinsam mit vielen Genossinnen und Genossen im Programmentwurf Niederschlag gefunden hat. Die Aussage, dass „die ökologische Frage zugleich eine ökonomische, soziale und kulturelle Frage, eine Systemfrage ist“ bestimmte unser Handeln in den letzten 20 Jahren. Mit den im Programm formulierten Aussagen ergeben sich aber weitere Fragen, die dringend einer Antwort bedürfen:
- Gelingt es die Menschen hier bei uns, aber auch weltweit, für eine Veränderung der Lebensweise zu gewinnen und wie muss diese aussehen?
- Bleibt noch genügend Zeit, um eine existenzbedrohende Verschärfung der ökologischen Katastrophe abzuwenden?
- Was ist zu tun, um auch unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen der ökologischen Katastrophe zu begegnen?
- Gelingt es, gleichzeitig mit der Abwendung einer weltweiten ökologischen Katastrophe die brennenden sozialen Probleme von Hunger und Armut in der Welt zu lösen?
Mit dem Wissen um die drängenden Aufgaben im 21. Jahrhundert sollten die folgenden Darlegungen der AG Umwelt konstruktiv und kritisch aufgenommen werden. Hoffen wir, dass es eine Zeit ist, „Die Riesen braucht und Riesen zeugt“ (Friedrich Engels).