Schulsozialarbeit erhalten – für jede Schule

Diana Golze zur Bedeutung der Schulsozialarbeit im Koalitionsvertrag von Union und SPD auf Bundesebene sowie zur Zukunft des Bildungs- und Teilhabepakets:

„Die Bedeutung von Schulsozialarbeit hat im Zusammenhang mit der Gestaltung von Ganztagsschulen, aber auch durch den wachsenden Bedarf nach einem Aufwachsen in öffentlicher Verantwortung deutlich zugenommen. Darum muss sie an jeder Schule stattfinden“, erklärt Diana Golze, stellvertretende Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE in Brandenburg.

Golze weiter: „Schulsozialarbeit hat sich als wirkungsvolles und vielfältiges Instrument erwiesen, um unterschiedlichsten Schwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen frühzeitig zu begegnen. Demgegenüber steht, dass nicht einmal in jeder zehnten Schule heute Schulsozialarbeit zur Verfügung steht. Zudem ist sie nach wie vor rechtlich nicht genügend abgesichert. Hinzu kommt, dass in Debatten um das Bildungs- und Teilhabepaket, über das in den letzten Jahren eine Bundesfinanzierung von Schulsozialarbeit ermöglicht wurde, viel zu oft der Eindruck auf kam, allein der Einsatz von Schulsozialarbeitern allein könne alle Fehlstellen des deutschen Bildungssystems beheben.

Schulsozialarbeit zu einer gesamtgesellschaftlich wirkenden Feuerwehr zu machen, überfordert aber nicht nur Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, es blendet auch aus, dass an vielen anderen Punkten Reformbedarf besteht. Eine moderne Schule soll ein Lernort sein, an dem Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter, aber auch Schulpsychologen und andere Fachkräfte zusammenwirken. Es kommt darum darauf an, Schulsozialarbeit zu einem Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe als verlässliche Struktur mit verbindlichen Rahmenbedingungen zu machen. DIE LINKE kämpft daher um eine dauerhafte Ausfinanzierung von Schulsozialarbeit durch Bund, Länder und Kommunen und für eine bisher fehlende rechtliche Verbindlichkeit schulbezogener Sozialarbeit im Kinder- und Jugendhilferecht.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD findet sich zu Schulsozialarbeit kein Wort. Keine Rede von einem weiteren Ausbau der Ganztagsschullandschaft. Und auch die Zukunft des Bildungs- und Teilhabepakets liegt im Dunkeln. Um die Sozialarbeit auch an allen Schulen in Brandenburg zu sichern, fordere ich diesbezüglich die märkische SPD auf, in sofortige Nachverhandlungen mit ihrem künftigen Koalitionspartner auf Bundesebene zu treten.“