Berliner CSD e. V. schließt LGBTI-Community aus

Seit dem gestrigen CSD-Forum sieht sich der Berliner CSD e. V. nicht mehr in der Verantwortung eine Demonstration für alle LGBTI und Unterstützer*innen zu organisieren, mehr noch lässt er Verbände und Einzelpersonen bewusst außen vor. Der Verein weigert sich nach wie vor das Stonewall-Konzept in seiner jetzigen Form zurückzunehmen und dies im kommenden Herbst öffentlich zu diskutieren. „Kritiker des Konzepts können gern an einer anderen Demonstration teilnehmen, denn Alternativen gäbe es nun genug“, diese Meinung vertraten einzelne Vereinsvorstände auf dem gestrigen CSD-Forum. Mit dieser Aussage beendeten die Vorstände des CSD e. V. die gestrige Debatte und somit auch die Bereitschaft zum Dialog mit der LGBTI-Community.

Die Ausgrenzung großer Teile der LGBTI-Community und ein Miteinander anlässlich der CSD-Demonstration am 21. Juni 2014 scheinen somit unmöglich und von Seiten der Vereinsvorstände nicht mehr gewollt. Ein Verein, der sich nach eigenen Angaben als ganzjährige Menschenrechtsorganisation etablieren möchte, muss sich als Plattform aller Beteiligten verstehen und Dialogbereitschaft zeigen.

DIE LINKE. Queer Berlin-Brandenburg kritisiert die verweigerte Dialogbereitschaft des Berliner CSD e. V. Wir fordern die Vereinsvorstände des CSD e. V. auf, ihre ausgrenzenden Positionen zu überdenken! Politische und gesellschaftliche Forderungen nach Freiheit, Akzeptanz sowie vor allem Teilhabe und Integration aller sollten auch das Selbstverständnis und insbesondere das Handeln des CSD e. V. prägen.