Nauen: Grundwerte unseres Zusammenlebens wurden getroffen
Christian Görke, Landesvorsitzender DIE LINKE. Brandenburg, und Andrea Johlige, Landtagsabgeordnete der LINKEN aus dem Havelland, erklären zum vermutlichen Brandanschlag in Nauen:
„Ich bin bestürzt, zu welchen Mitteln die Feinde eines friedlichen Miteinanders fähig sind“, so Christian Görke, Landesvorsitzender der Brandenburger LINKEN. Görke weiter: „Die Kommunen unseres Landes versuchen momentan alles ihnen Mögliche, um trotz der Weigerung der Bundesregierung, sich an den Kosten zu beteiligen, Unterkünfte für schutzsuchende Menschen bereitzustellen. Dies wird hier gezielt sabotiert. Getroffen werden dabei die Grundwerte unseres Zusammenlebens und auch das Engagement der KommunalpolitikerInnen und Willkommensinitiativen in Brandenburg. Mit diesem vermutlichen Brandanschlag wird weiterhin in Kauf genommen, dass das OSZ dort auf absehbare Zeit keine Sporthalle hat. Leib und Leben der Einsatzkräfte und AnwohnerInnen wurden gefährdet. Um es deutlich zu sagen: Es muss alles uns Mögliche unternommen werden, damit die Brandstifter ermittelt werden.“
Andrea Johlige, Landtagsabgeordnete der LINKEN aus dem Havelland, sagt: „Der rechte Terror nimmt auch in Brandenburg leider zu, die Hemmschwellen der Täter sinken. Ich hoffe und erwarte, dass alle demokratischen Parteien sich eindeutig und ohne Relativierungen im Sinne einer menschlichen Flüchtlingspolitik positionieren. Niemand, der sich in der Flüchtlingsarbeit engagiert, egal auf welcher Ebene, sollte sich jetzt einschüchtern lassen. Die Polizei kann nicht alle geplanten oder bereits genutzten Flüchtlingsunterkünfte permanent absichern. Das friedliche Engagement der Zivilgesellschaft, der Willkommensinitiativen und der kommunalen VertreterInnen ist deshalb dringend nötig, um klare Grenzen zu ziehen.“