Angeregte Diskussion über Russland-Beziehungen
Groß waren das Interesse und die Beteiligung am Dienstagsgespräch in der letzten Woche zum Spannungsverhältnis in den deutsch-russischen Beziehungen. DIE LINKE im Landtag und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg hatten eingeladen, und die aktuellen Herausforderungen in den Beziehungen und ihre Bedeutung für Brandenburg boten ausreichend Grundlage für Meinungsstreit, Diskussion, Verständigung und Ausblicke für eine Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und der Russischen Föderation.
In den Schilderungen über ihre Vor-Ort-Erlebnisse hoben der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums und Ministerpräsident a.D., Matthias Platzeck und die Leiterin des rls-Regionalbüros in Moskau, Kerstin Kaiser, hervor, dass sich die Verunsicherung innerhalb der russischen Bevölkerung, die Gegensätze zwischen Stadt und Land und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Menschen zuspitzen und durch die Sanktionen der EU eher noch verstärkt werden. Unter der Moderation des LINKEN-Europapolitikers Marco Büchel kamen das Podium und die zahlreichen Gäste überein, dass nicht militärische Lösungen und Sanktionspolitik, sondern die Fortsetzung des Dialogs und der zivilen Zusammenarbeit Vorrang haben müssen. Brandenburg und seine Kommunen sowie Vereine und Verbände können durch den Ausbau der Kooperationen mit ihren jeweiligen russischen Partnern einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesamtbeziehungen leisten, die auf politischer Ebene derzeit so schlecht sind, wie seit 25 Jahren nicht mehr.