Teilnehmer*innen der Friedenfahrt mit Fahnen und Transparenten
Friedensfahrt nach Rumburk am 28. Juli 2018

Die Welt braucht Frieden: LAG Netzwerk EL setzt erste Akzente im Europawahlkampf

Aus Anlass des 100. Jahrestages des Rumburker Soldatenaufstandes im Jahr 1918 zur Beendigung des 1. Weltkrieges schlossen wir uns der Idee des sächsischen Landtagsabgeordneten Heiko Kosel zu einer kleinen Friedensfahrt und einem Autokorso von Bautzen in die tschechische Stadt Rumburk an. Teilnehmer*innen waren Linke aus Brandenburg, Sachsen und Tschechien sowie Mitglieder des Stadtparlamentes Rumburk.

DIE LINKE beschloss auf ihrem Bundesparteitag, das Jahr 2018 zum „Jahr des Friedens“ zu machen, das heißt, die Anstrengungen besonders um friedenspolitische Aktionen zu verstärken. 100 Jahre nach dem Trauma des 1. Weltkrieges und die aktuelle Weltlage sind Anlass dafür genug:

Hiroshimatag und Weltfriedenstag stehen bei der LINKEN im Zeichen der Unterschriftensammlungen zu den bundesweiten Kampagnen „Atomwaffenfrei jetzt!“ und „Abrüsten statt Aufrüsten“ (Link), deren einjährige Sammelergebnisse zum Ende der Sommerpause an die Bundesregierung übergeben werden.

Heiko Kosel, gleichzeitig Sprecher des Ständigen Forums der Europäischen Linken – der Regionen (SFEL-R), wollte mit dieser Initiative auf die Gemeinsamkeit im Friedenskampf zwischen den Völkern aufmerksam machen. Es soll daraus eine Tradition werden, gemeinsam der kriegsmüden, aus sowjetrussischer Kriegsgefangenschaft nach Hause entlassenen Frontsoldaten des 1. Weltkrieges zu gedenken. Sie hatten das Leninsche „Dekret über den Frieden“ im Kopf und im Herzen, gerieten kurz vor Kriegende jedoch wieder in die Fänge des K.u.K-.Heeres. Der erneuten Entsendung an die Front widersetzten sie sich, flohen in Richtung Prag, wurden verfolgt, an Ort und Stelle niedergemacht. Vierzehn von ihnen wurden in Rumburk standrechtlich erschossen, wie die Matrosen von Cattaro, 560 kamen nach Theresienstadt und erst nach dem Zusammenbruch der K.u.K.-Monarchie wieder frei.

Peter Schömmel (SFEL-R) aus Brandenburg betonte in wenigen Worten am Gedenkstein im Park Rumburské vzpoury (Rumburker Park der Rebellion), wie wichtig der gemeinsame Friedenskampf für die Linken in Europa und der Welt ist. Er betonte unsere Zusammenarbeit in der politischen Arbeit in Vorbereitung der Europawahlen und die Vorbildwirkung der Soldaten, die sich als Bürger gegen den Krieg stellten. Wir alle sind aufgerufen, dem neuen Kriegsgeschrei entgegenzutreten.

Ein solches Zeichen, wie diese kleine Friedensfahrt und das Autokorso am 28. Juli 2018 von Bautzen nach Rumburk über 40 Kilometer, bei 34 °C auch eine durchaus zu würdigende sportliche Leistung, die Beachtung fand.

Sonja Newiak, Monika Schömmel

Teilnehmer*innen der Friedenfahrt mit ihren Fahrrädern
Friedensfahrt nach Rumburk am 28. Juli 2018