Gruppenfoto der Abgeordneten mit roten Handabdrücken auf Papier
Aktion der Linksfraktion zum Red Hand Day 2019 (Foto: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag)

#RedHandDay – Keine Rekrutierung Minderjähriger in die Bundeswehr

Wie jedes Jahr beteiligte sich die Bundestagsfraktion DIE LINKE an der Aktion zum „Red Hand Day“. Der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten wird jährlich am 12. Februar begangen, um auf das Schicksal der Kinder aufmerksam zu machen, die zum Kampfeinsatz in Kriegen und bewaffneten Konflikten gezwungen werden. Weltweit wird die Anzahl der Kindersoldat*innen auf 250.000 geschätzt. Symbol des Red Hand Day ist ein Handabdruck mit roter Farbe, die Zahl der Handabdrücke weltweit wird von der Organisation Terre des Hommes gesammelt. Die Brandenburger Landesgruppe im Bundestag, bestehend aus Anke Domscheit-Berg, Norbert Müller, Thomas Nord und Dr. Kirsten Tackmann, war selbstverständlich mit dabei.

Der Bundesrepublik Deutschland kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Verantwortung zu: Mehr als drei Viertel aller Staaten an die Altersgrenze von 18 Jahren bei der Rekrutierung von Soldat*innen und verzichten auf die Einstellung Minderjähriger. Deutschland gehört neben Großbritannien und den USA zu den wenigen Industrieländern, die überhaupt noch Minderjährige für ihre Streitkräfte rekrutieren. Zwar dürfen diese weder an Kampfhandlungen teilnehmen, noch Dienste verrichten, bei denen sie gezwungen sein könnten von der Waffe Gebrauch zu machen. Dennoch unterläuft Deutschland damit die Bemühungen, den 18-Jahre-Standard international durchzusetzen. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 sind über 10.000 Minderjährige rekrutiert worden; jede*r elfte neue Rekrut*in ist minderjährig.

In dem maßgeblich von Norbert Müller, Sprecher für Kinder- und Jugendpolitik, erarbeiteten Antrag „Keine Rekrutierung Minderjähriger in die Bundeswehr“ (PDF-Download), der am 14. Februar 2019 im Plenum debattiert wurde, fordert DIE LINKE die Bundeswehr-Rekrutierung Jugendlicher sofort zu beenden.