Kinderarmut weiterhin beschämend hoch
Der Paritätische Gesamtverband hat heute seine Studie „Verschlossene Türen. Eine Untersuchung zur Einkommensungleichheit und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen“ vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen klar: Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst weiter. Dazu meint die Spitzenkandidatin der LINKEN für die Landtagswahl 2019, Kathrin Dannenberg:
„Die vorgelegten Zahlen kann man nur erschreckend nennen. Die Einkommensschere zwischen Arm und Reich ist in den letzten zehn Jahren weiter auseinandergegangen. Während die ärmsten 10 Prozent der Paarhaushalte nur 364 Euro im Monat für ihr Kind zur Verfügung haben, liegt dieser Betrag bei den reichsten 10 Prozent der Paarhaushalte bei 1200 Euro. Bei den Ausgaben für Freizeit, Kultur und Unterhaltung haben die reichsten 10 Prozent nahezu das sechsfache des Betrags der ärmsten Familien zur Verfügung. Diese Unterschiede schreiben unterschiedliche Entwicklungs- und Teilhabechancen fest und zeichnen Armutskarrieren dabei schon in der Kindheit vor.
Das ist eines Sozialstaats nicht würdig. DIE LINKE. steht für entschlossenes politisches Handeln in der Armutsbekämpfung. Dazu gehört für uns eine Kindergrundsicherung, die die Bedürfnisse Heranwachsender unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern sichert. Dazu gehört die Sanktionsfreiheit aller Leistungen, die den Grundbedarf absenken und letztlich die Abschaffung des Hartz IV-Systems. Denn Kinderarmut ist immer auch Familienarmut. Deswegen engagieren wir uns für gute und familienfreundliche Arbeit und existenzsichernde Löhne. Nur wenn wir Kindern heute gleiche Teilhabe- und Entwicklungschancen ermöglichen, wird es gelingen, die Armutsspirale zu durchbrechen!“