Fahrscheinloser öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Staus gehören in Städten und inzwischen selbst in kleineren Gemeinden zum Alltag, die Menschen auf dem Land müssen immer noch viel zu lang auf Bus oder Bahn warten, gerade dort geht ohne Auto wenig. Mobilität ist ein Grundrecht, das allen Menschen zusteht, egal wo sie wohnen und ob sie sich ein Auto leisten können oder wollen. Deshalb fordert DIE LINKE eine grundlegende soziale und ökologische Verkehrswende. Der Anteil der umweltverträglichen Verkehrsmittel Fuß-, Rad- und öffentlicher Nahverkehr am Verkehr soll sich bis 2035 verdoppeln und die CO2-Emissionen dadurch deutlich reduzieren.

Deswegen setzt sich DIE LINKE auch für einen massiven Ausbau von Bus und Bahn ein, damit der ÖPNV für die Menschen in den Städten und in den ländlichen Regionen und kleinen Gemeinden eine wirkliche Alternative zum Auto darstellt. DIE LINKE nimmt die soziale und ökologische Verkehrswende ernst und fordert in Zukunft einen solidarisch finanzierten „fahrscheinlosen Nahverkehr“: jede*r soll, ohne ein Ticket lösen zu müssen, mit Bus und Bahn in ganz Brandenburg fahren können. Dadurch wird und soll die Zahl der Fahrgäste weiter steigen, wir brauchen deshalb einen leistungsfähigen und attraktiven ÖPNV, der das auch bewältigen kann. Denn wo der ÖPNV nicht vorhanden oder völlig überlastet ist, hilft auch der „fahrscheinlose Nahverkehr“ nichts.

Diese Forderung ist langfristig realistisch: Selbst die Bundesregierung mit dem als Verkehrsminister getarnten Autolobbyisten mit CSU-Parteibuch hatte der EU-Kommission im letzten Jahr kostenlosen öffentlichen Nahverkehr in mehreren Städten als Maßnahme gegen schlechte Luft vorgeschlagen.

DIE LINKE wird unterschiedliche Finanzierungs- und Einführungsmodelle prüfen und den Kommunen alternative Finanzierungsmodelle ermöglichen. Die Ticketeinnahmen decken im ÖPNV durchschnittlich nur rund die Hälfte aller Kosten, der Rest wird bereits jetzt durch die öffentliche Hand finanziert.