Warum die Gesundheitsversorgung vor Ort gesichert werden muss

Eine Bertelsmann-Studie hat kürzlich gezeigt, zu welch absurden Ergebnissen man kommt, wenn man die Gesundheitsversorgung unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet: Jedes zweite Krankenhaus in Deutschland solle geschlossen werden, lautete die Forderung. Das wäre eine Katastrophe, gerade in dünn besiedelten Gebieten wie der Uckermark oder Elbe-Elster.

Mit der LINKEN wird es keine Schließungen geben – wir wissen, wie wichtig das Kreiskrankenhaus in Wohnortnähe ist. Deshalb haben wir schon in der laufenden Legislaturperiode durchgesetzt, dass alle Klinikstandorte in Brandenburg erhalten bleiben. Damit alle Krankenhäuser technisch stets auf dem neuesten Stand sind, stellt das Land seit 2018 eine Investitionspauschale von 100 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung. Diesen Wert wollen wir beibehalten und – wenn nötig – erhöhen.

Doch wohnortnahe Gesundheitsversorgung braucht mehr als das Krankenhaus in der nächsten Stadt, sie braucht auch die Arztpraxis in der Nachbarschaft. 4.200 Praxen gibt es in Brandenburg, aber sie sind nicht überall ausreichend vertreten. Abhilfe wollen wir z. B. mit unserem Landärzteprogramm schaffen: Medizinstudierende können ein Stipendium vom Land erhalten, wenn sie nach ihrem Abschluss für längere Zeit auf dem Dorf oder in der Kleinstadt eine Praxis betreiben.

Darüber hinaus wollen wir das Gemeindeschwester-Modell „AGnES II“ flächendeckend ausbauen, um so die ambulante Gesundheitsversorgung zu sichern. Und mit unserem Hebammenprogramm wollen wir dafür sorgen, dass immer Hilfe zur Stelle ist, wenn ein kleiner Brandenburger oder eine kleine Brandenburgerin das Licht der Welt erblickt.