Katharina Slanina
Katharina Slanina – Foto: Olaf Krostitz

Konzepte statt Chaos!

Nach wie vor hält das Brandenburger Bildungsministerium an der Durchführung der Prüfungen der 10. Klassen fest. Inhaltliche Vorgaben und praktische Unterstützung der Schulen bei der Bewältigung der Situation sind dagegen weitgehend Fehlanzeige. Dazu meint die Co-Landesvorsitzende der LINKEN, Katharina Slanina:

„Der Umgang von Bildungsministerin Ernst mit der momentanen Situation ist in höchstem Maße unverantwortlich! Die Prüfungen für den mittleren Schulabschluss (MSA) müssen schon deshalb ausgesetzt werden, weil eine gleichwertige Vorbereitung der Schüler*innen und damit auch eine spätere Vergleichbarkeit der Leistungen aufgrund der Situationen der vergangenen Wochen nicht im Ansatz gegeben ist. Letztlich gefährdet die Durchführung der Prüfungen in dieser Weise die Zukunftschancen einer ganzen Schülergeneration!

Selbst die Kultusministerkonferenz geht davon aus, dass die Sondersituation bis weit ins neue Schuljahr hinein anhalten wird. Statt den Schulen also immer wieder aufs Neue zu verkünden, was sie tun müssen, sollte die Zeit im Ministerium genutzt werden, um aus vagen Ideen konkrete und umsetzbare Konzepte für den Unterricht unter Pandemie-Bedingungen zu entwickeln. Da gäbe es viel zu tun: verlässliche Betreuungsmodelle, vergleichbare Bedingungen zwischen den Schulen, Personaleinsatzkonzepte, die Gewinnung zusätzlichen Personals, die Entwicklung digitaler Unterrichtskonzepte. Und nicht zuletzt braucht es eine klare Sicherheits- und Teststrategie. Denn wenn die jetzt zwischen Bund und Ländern vereinbarte ‚Notbremse‘ von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen und Woche nur deshalb unterschritten wird, weil in den besonders gefährdeten Bereichen wie Kitas, Schulen usw. nicht systematisch getestet wird, dann wäre das höchst fahrlässig!

Nehmen Sie Ihre Verantwortung endlich ernst, Frau Ernst – und lassen Sie Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulen nicht länger im Regen stehen!“