Norbert Müller, Kirsten Tackmann, Anke Domscheit-Berg und Thomas Nord
Landesgruppe Brandenburg der LINKEN im Bundestag. V. l. n. r.: Norbert Müller, Kirsten Tackmann, Anke Domscheit-Berg, Thomas Nord – Foto: René Kretzschmar

8. Mai: Tag der Befreiung, was sonst?

Die Landesgruppe der LINKEN Brandenburg im Bundestag erklärte zum 75. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 2020:

Wenn Alexander Gauland den Tag der Befreiung als Tag der absoluten Niederlage und der ausgebliebenen Gestaltungsmöglichkeiten bezeichnet, dann zeigt dies nur einmal mehr, wie stark die AfD im braunen Sumpf verwurzelt ist. Wie geschichtsvergessen auch Teile von Union, SPD und Grünen in Brandenburg seien müssen, zeigt nun der Entwurf eines Entschließungsantrages, der im Vorfeld einer Debatte im Brandenburger Landtag anlässlich des 8. Mai die Runde machte. Einerseits werden die Deutschen darin quasi als letzte „Opfer“ des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges in eine Reihe mit jenen Völkern gestellt, über die deutsche Panzer, Flugzeuge und Soldaten unermessliches Leid brachten. Andererseits wird der Charakter des 8. Mai als Tag der Befreiung bestritten, indem erneut die unsägliche Gleichsetzung des NS-Regimes mit dem realexistierenden Sozialismusversuchen im Osten Europas bemüht wird. Zwar wurden zumindest letztere Aussagen in der Endfassung des Antrages entfernt. Dass es aber offenbar auch in der rot-schwarz-grünen Koalition Menschen gibt, die dem Opfermythos der AfD und ihrer braunen Freunde gefährlich nahestehen, ist mehr als erschreckend.

Anke Domscheit-Berg
Norbert Müller
Thomas Nord
Dr. Kirsten Tackmann