Beschäftigte haben vernünftigen Mindestlohn verdient
Zur Ankündigung der Landesregierung, die Erhöhung des Landesvergabemindestlohns zu verschieben, erklärt Martin Günther, stellvertretender Landesvorsitzender DIE LINKE. Brandenburg:
„Mehr als 400.000 Brandenburger Beschäftigte bekommen weniger als 13 Euro in der Stunde. Das sind mehr als 40 Prozent der Beschäftigten. Sie haben endlich einen vernünftigen Mindestlohn verdient. Ausflüchte gelten nicht! Die Landesregierung muss den Vergabemindestlohn jetzt auf 13 Euro erhöhen.
An dieser Frage wird sich zeigen, wer nach Ansicht der Landes- und Bundesregierung die wirtschaftliche Krise bezahlen soll. DIE LINKE ist in dieser Frage klar: wir wollen nicht, dass durch erneuten Verzicht diejenigen die Zeche zahlen, die sowieso am wenigsten haben. Gerade Brandenburg braucht eine zügige Anhebung der Mindestlöhne.
12 Euro bundeseinheitlicher gesetzlicher Mindestlohn wären ein wichtiger Schritt. Armutsfest wäre selbst das nicht. Insofern sind die von der Brandenburger Mindestlohnkommission empfohlenen 13 Euro jetzt umso nötiger. Das wäre ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Nachfrage und der Überwindung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Folge von Corona. Die Verschiebung der Mindestlohnerhöhungen oder gar dessen Absenkung sind nicht nur sozial ungerecht, sondern volkswirtschaftlich schädlich.“