Erinnern und Mahnen am Ehrengrab für die Opfer des KZ-Außenlagers Lieberose
Frühjahr 1945 – die Rote Armee ist auf dem Vormarsch und setzt zum Sturm auf Berlin. Am 2. Februar 1945 begann die SS deshalb panikartig auch das KZ Lieberose in Jamlitz zu räumen und trieb die Häftlinge auf den Todesmarsch, zunächst in Richtung Hauptlager, KZ Sachsenhausen. 1342 nicht gehfähige Häftlinge wurden sofort erschossen und in einem Massengrab verscharrt. Viele weitere Opfer gab es auf dem 140 Kilometer langen Fußmarsch nach Oranienburg.
Das ist Anlass, jährlich an diesem Tag der Opfer dieses Konzentrationslagers, überwiegend Jüdinnen und Juden aus Ost- und Südeuropa, zu gedenken und zu mahnen:
Menschen, seid wachsam!
wie es der tschechische Schriftsteller und Widerstandskämpfer Julius Fučík schrieb und hier von Gudrun Kotzan vorgetragen wurde. In diesem Jahr konnte nur kleine Gruppen unter Einhaltung der Coronamaßnahmen an der Ehrung teilnehmen.
Auf Anregung der Landesarbeitsgemeinschaft Netzwerk Europäische Linke werden die Kontakte zur Gedenkstätte gepflegt. So wurde die Gelegenheit genutzt, den Stand der Finanzierung für dringend notwendige Reparaturarbeiten zu erfahren. Entsprechende Anträge zur Finanzierung wurden eingereicht und in den Verwaltungen bearbeitet. Weitere Unterstützung seitens der Landesarbeitsgemeinschaft und der LINKEN Lausitz wurden zugesichert.
Gudrun Kotzan liest Julius FučíkDatei (670,7 KB)