Katharina Slanina
Katharina Slanina – Foto: Olaf Krostitz

Hanau: Der Opfer gedenken heißt Demokratie schützen

Ein Jahr nach dem furchtbaren Amoklauf in Hanau wird heute in vielen Orten deutschlandweit der Opfer gedacht. 9 Menschen mit Migrationshintergrund erschoss Tobias R. am Abend des 19. Februar 2020 in Hanau, bevor er schließlich seine Mutter und sich selbst tötete. Gedenken allein ist nicht genug, meinen die Landesvorsitzenden der LINKEN Brandenburg, Anja Mayer und Katharina Slanina:

„Der Attentäter von Hanau und seine paranoiden Wahnvorstellungen waren der Polizei seit Jahren bekannt – dennoch war er legal im Besitz von Waffen und konnte sein Attentat ungestört vorbereiten. Und schlimmer noch: zahlreiche Notrufe in der Tatnacht liefen ins Leere, weil die Notrufzentrale offenbar nicht ausreichend besetzt war. Wenn wir heute der Opfer des schrecklichen Amoklaufs gedenken, dann sind wir es ihnen vor allem schuldig, dafür zu sorgen, dass sich ein solches Ereignis nicht wiederholen kann. Die Sicherheitsbehörden müssen die Gefahr von Rechts endlich ernstnehmen und konsequent mit allen Mitteln des Rechtsstaates gegen Menschen- und Demokratiefeinde vorgehen!“, fordert Anja Mayer.

„Ob Hanau, Halle oder der Sturm auf den Reichstag im vergangenen Sommer – die Ereignisse machen deutlich, dass die Gefahr von Rechts nicht ernst genug genommen oder sogar absichtsvoll ignoriert wird. Längst nicht mehr nur in den sozialen Netzwerken, auch in der Realität greifen Verrohung und Haß um sich. Auch ein Jahr nach Hanau können die geistigen Brandstifter der AfD in Parlamenten Zuzugsstopps fordern wie erst gestern in Potsdam. Auch so wird der Boden bereitet für reale Gewalt gegen anders aussehende, anders denkende und anders lebende Menschen. Der Opfer von Hanau zu gedenken, heißt für uns, jeder Form von Haß und Gewalt, jedem rassistischen Angriff und jeder menschenfeindlichen Äußerung konsequent entgegenzutreten. Nicht nur in Hanau, sondern überall stehen wir an der Seite unserer Mitmenschen, egal welcher Herkunft – jeden Tag!“, so Katharina Slanina.