Pflege braucht Anerkennung – jeden Tag!
Zum heutigen Tag der Pflege finden in vielen Orten Brandenburgs Aktionen statt, die auf die Situation in den Pflegeberufen aufmerksam machen und Pflegekräften Anerkennung zeigen sollen. Aber Anerkennung muss sich in konkreten Verbesserungen für die Situation der Beschäftigten messen lassen, meinen Anja Mayer, Co-Landesvorsitzende der LINKEN Brandenburg, und Stefan Kunath, Direktkandidat der LINKEN im Bundestagswahlkreis 63 (Frankfurt (Oder) – Oder-Spree):
„Seit mehr als einem Jahr werden den Pflegenden in der Pandemie Höchstleistungen abverlangt – in Krankenhäusern, aber auch in den Pflegeeinrichtungen, in der häuslichen und in der Tagespflege. Außer vielen warmen Worten und einmaligen Prämienzahlungen haben die Verantwortlichen nichts unternommen, um diese Belastungen zu reduzieren oder zumindest zu honorieren. Das muss sich ändern!“ fordert Anja Mayer.
Stefan Kunath, der heute gemeinsam mit Vertreter*innen von ver.di und Pflegebeschäftigten bei einer Aktion in Frankfurt (Oder) der Gesundheitspolitik der Bundesregierung symbolisch die „Rote Karte“ zeigte, ergänzt: „Es kann nicht sein, dass Klinikkonzerne wie Asklepios hier in Frankfurt (Oder) jedes Jahr Millionengewinne erwirtschaften und an ihre Gesellschafter abführen, sich aber gleichzeitig weigern, anständigen Tarif zu bezahlen. Mit Gewinnen im Gesundheitswesen muss Schluss sein, erst recht, wenn sie auf dem Rücken der Beschäftigten erwirtschaftet werden!“
„DIE LINKE unterstützt deswegen ausdrücklich die aktuelle ver.di-Forderung nach der Einführung des TVöD in den Brandenburger Krankenhäusern“, so Mayer weiter. „Ein Fachkräftemangel bestand in der Pflege schon vor Corona. Dem entgegenzuwirken heißt, umfassende Ausbildungsangebote, vernünftige und familienfreundliche Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung der Beschäftigten zu sichern – überall. Dafür bietet der TVöD die richtige Grundlage.“
„Langfristig muss das Gesundheitswesen insgesamt, müssen die Krankenhäuser der Marktlogik und dem Gewinnstreben entzogen werden. Nur so können wir sichern, dass die Interessen von Patient*innen und Beschäftigten in den Mittelpunkt gestellt werden“, meint Kunath. „Dazu müssen die Häuser zurück in öffentliche Hand. Ein Bundesfonds zur Rekommunalisierung der Gesundheitsversorgung wäre ein erster konkreter Schritt in die richtige Richtung.“