Das soziale Netz nicht reißen lassen!
Die Brandenburger Landesarmutskonferenz schlägt Alarm. Sie sieht den Bestand von Tafeln, Begegnungsstätten und Beratungsangeboten massiv gefährdet. Angesichts des steigenden Bedarfs muss das Land hier sofort gegensteuern, meint die Co-Landesvorsitzende der LINKEN Brandenburg, Katharina Slanina:
„Die Landesarmutskonferenz kritisiert zurecht die unzureichende, vor allem aber unzuverlässige Finanzierung von Hilfs- und Beratungsangeboten in Brandenburg. Lottomittel und ständig wechselnde, kurzfristige Projektförderungen bringen weder Stabilität noch Planungssicherheit. Angesichts explodierender Betriebskosten und sinkenden Spendenaufkommens bei steigenden Bedarfen stehen viele Einrichtungen nun mit dem Rücken zur Wand. Risse im sozialen Netz dürfen wir nicht zulassen!
In den Tafeln, Seniorenbegegnungsstätten, Kinder- und Jugendprojekten, Beratungsstellen wird unverzichtbare Arbeit geleistet – gerade jetzt dürfen wir diese nicht gefährden! Das Land muss deshalb im Dialog mit den freien Trägern dringend verlässliche Finanzierungsmodelle entwickeln. Wir fordern die Landesregierung auf, dazu umgehend das Gespräch mit der Liga der freien Wohlfahrtspflege zu suchen. In vielen anderen Bundesländern werden beispielsweise für die Tafeln erhebliche Mittel aus dem Landeshaushalt bereitgestellt. Einem solchen Modell könnte auch Brandenburg folgen.
Die Sicherung des Lebensunterhalts ist und bleibt staatliche Aufgabe. Die Sicherung der vielen ergänzenden Angebote freier Träger, die soziale Unterstützung und Teilhabe erst ermöglichen, ist dennoch keine Option, sondern für Brandenburg unverzichtbar!“, so Slanina.