Für Frieden üben – nicht für Krieg: Protestmarsch der LINKEN gegen Luftwaffenmanöver
Nicht von ungefähr hatte die Brandenburger LINKE zur Friedenswanderung auf dem Gelände des ehemaligen Bombodroms in der Kyritz-Ruppiner Heide gegen das größte Luftwaffenmanöver in der Geschichte der NATO aufgerufen. Auch wenn es an diesem Tag heiß war, trafen sich am 11. Juni 2023 rund 150 Menschen, um an diesem symbolischen Ort ihrem Protest gegen die Kriegsübung Ausdruck zu verleihen. „Einst musste hier ein Truppenübungsplatz der Bundeswehr verhindert werden und heute ein Atomkrieg.“ Einen Dritten Weltkrieg dürfe es nicht geben, brachte es Dr. Wolfgang Methling, Ex-Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern (LINKE), auf den Punkt.
Peter Ritter, Co-Vorsitzender des Landesverbandes DIE LINKE. Mecklenburg Vorpommern, erläuterte, dass bei dem Manöver „Air Defender 2023“ u. a. das Szenario durchgespielt werde, der Rostocker Hafen sei von einer fremden Macht erobert worden. Einen Gegenschlag mit konventionellen Luftstreitkräften zu üben, bezeichnete er als irrwitzig.
Die Co-Landeschefin der Brandenburger LINKEN, Katharina Slanina, erinnerte daran, dass die Planung für diese Machtdemonstration vor fünf Jahren begonnen habe, also bereits vor dem Ukrainekrieg. Deutschland dürfe nicht Mitverantwortung für Kriege tragen, sondern für Friedensinitiativen. Dr. Didem Aydurmuş vom Parteivorstand der LINKEN machte aufmerksam auf zurzeit neun weniger beachtete Kriege sowie auf die enormen Klimaschäden der Übung.
Die Auftaktkundgebung vor Beginn der Friedenswanderung endete mit dem gemeinsamen Singen des Liedes „Sag mir, wo die Blumen sind“, den der Liedermacher Uli Kirsch aus Bernau anstimmte. Zuvor hatte er berührende Friedenslieder von Hannes Wader und Reinhard May vorgetragen. Am Aussichtsturm auf dem Sielmann-Hügel stellten sich die Teilnehmer*innen in Form eines Peace-Zeichens auf, um zu verdeutlichen, dass der Himmel nicht zum Kampfgebiet und zur Aufmarschzone werden darf.