Sebastian Walter: Nie wieder ist jetzt!
Die antiisraelischen Ausschreitungen in Amsterdam und die gezielten Angriffe auf Jüdinnen und Juden am Vorabend des 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, sorgen für tiefes Entsetzen. Sie müssen auf entschiedenen Widerstand treffen, sagt Sebastian Walter, Landesvorsitzender der Linken Brandenburg:
„Dass es 86 Jahre nach der Reichspogromnacht, die den Beginn der Shoah und des größten Menschheitsverbrechens markiert, erneut möglich ist, dass Jüdinnen und Juden in den Straßen Europas gejagt werden, ist entsetzlich und unvorstellbar. Das unermeßliche Leid, das das jüdische Volk durch Hitler-Deutschland im 2. Weltkrieg erfahren hat, ist niemals wieder gutzumachen. Aber es ist zugleich die historische Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht.
Berechtigter Protest gegen das völkerrechtswidrige Agieren der israelischen Regierung darf niemals zu Gewalt gegen Jüdinnen und Juden führen oder das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellen. Der drastische Anstieg antisemitischer Gewalt und Straftaten auch in Deutschland muss gestoppt werden! Der Schutz jüdischen Lebens und die Förderung der jüdischen Kultur sind elementarer Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft und dürfen nicht zur Manövriermasse in Politpokern oder in den Koalitionsverhandlungen von SPD und BSW werden.
Heute gedenken wir der Millionen Toten der Shoah. Ihr Andenken verpflichtet uns, jedem Antisemitismus entschlossen entgegenzutreten – überall!“