Kriminalstatistik – Verzerrung mit schlimmen Folgen
Die Rücknahme wesentlicher Teile der Kriminalstatistik des Landes und deren deutliche Korrektur an sich ist schon schlimm genug. Aber der Versuch der zuständigen Ministerin Lange, dies auch noch zu bagatellisieren, ist der eigentliche Skandal, meint der Landesvorsitzende der Linken, Sebastian Walter:
„Sie halte nichts davon, solche Fälle unter den Teppich zu kehren, sagte Katrin Lange bei der Vorstellung der ersten Version vor 2 Wochen und fokussierte in der öffentlichen Darstellung massiv auf die angeblich so überdurchschnittliche Kriminalität von Migrant:innen. Das stimmte schon in der ersten Fassung so nicht und sorgte teils auch bei den Medien für Verwunderung. Es fällt auch angesichts des Agierens der Ministerin schwer, dahinter kein politisches Kalkül zu vermuten. Die Korrektur zeigt nun, dass sie ausgerechnet in diesem sensiblen Feld auch noch erhebliche Fehler aufwies. Tatsächlich ist die Zahl der tatverdächtigen Migrant:innen, die in Brandenburg leben, nicht einmal halb so hoch, wie behauptet.
Das würde die Ministerin nun sehr gern unter den Teppich kehren. Ressentiments sei mit den Fehlern kein Vorschub geleistet worden, sagt sie. Geht’s noch, Frau Lange? Woanders müssten Sie dafür ihren Hut nehmen! Das mindeste, was Brandenburgerinnen und Brandenburger mit Migrationshintergrund jetzt erwarten können, ist eine öffentliche Entschuldigung der Ministerin, dafür, dass sie mit einer amtlichen Statistik und deren öffentlicher Darstellung durch sie ganz persönlich einen aktiven Beitrag zu Stigmatisierung und Vorurteilen geleistet hat. Dass sie solchen Vorurteilen und dem daraus resultierenden Hass nunmehr aktiv und bei jeder Gelegenheit entgegentritt. Und mit einem funktionierenden Kontrollsystem Wiederholungen eines solch beispiellosen Vorgangs verhindert. Stattdessen vermittelt die Ministerin allerdings den Eindruck, dass sie diesen Fall dann doch lieber unter den Teppich kehren würde.
So Frau Lange besorgen Sie nur das Geschäft der AfD!“