Sebastian Walter im Gespräch mit Bürger:innen. Am rechten Bildrand befindet sich Isabelle Vandre und lauscht gebannt.

Sebastian Walter: Verschiebebahnhof beenden – Rettungsdienste verlässlich finanzieren!

Seit Jahresbeginn übernehmen die Krankenkassen keine Kosten mehr für sogenannte „Leerfahrten“ der Rettungsdienste. Es droht nun die Abwälzung der Kosten auf die Patient:innen. Sebastian Walter, Landesvorsitzender der Brandenburger Linken kommentiert:

„Die verlässliche Finanzierung der Rettungsdienste und damit die Staabilität der Notfallversorgung in Brandenburg ist massiv gefährdet – und was tut die zuständige Ministerin? – sie hofft sehr, dass die betroffenen Kreise auf eine Weiterreichung der Kosten an die Bürger:innen verzichten. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man ja drüber lachen. Aber die Folgen sind dafür viel zu fatal! Im Rettungsdienst geht es um Menschenleben. Gerade in einem Flächenland wie Brandenburg ist die Verfügbarkeit von Rettungsmitteln entscheidend. Kein Mensch soll in einer Notsituation gezwungen sein zu entscheiden, ob der Rettungswagen wirklich notwendig ist oder nicht, weil er fürchten muss, auf den Kosten sitzenzubleiben. Diese Entscheidung gehört in die Hände der Ärzte – und deswegen sind auch Leerfahrten unvermeidlich. Als Teil einer funktionierenden Notfallversorgung müssen diese Kosten vom System getragen werden. Insofern ist auch das Agieren der Krankenkassen höchst unverantwortlich!

Aber der Job von Ministerin Müller wäre es, nicht wohlfeile Appelle über die Medien zu verteilen, sondern alle Akteure: Kassen, Landkreise, Rettungsdienste an einen Tisch zu holen und eine Lösung im Sinne der Betroffenen herbeizuführen – und zwar schnell! Weder können Rettungsdienste auch noch Geld mitbringen, wenn sie Menschenleben retten, noch dürfen Menschen aus Angst vor den möglichen Kosten auf Rettung verzichten!“